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Prekärer Arbeitsmarkt fordert Tribut

Stiftung „Miteinander für das Leben“ verzeichnet weniger Anträge, aber höhere bewilligte Einzelsummen

Würzburg (POW) Die Zahl der bislang im Jahr 2017 gestellten Anträge ist gegenüber dem Vorjahr rückläufig. Dennoch beläuft sich der Betrag der bislang vom Kuratorium der Stiftung „Miteinander für das Leben“ bewilligten 61 Anträge mit insgesamt 42.492,30 Euro deutlich über der Summe von 2016, als 35.586 Euro für insgesamt 78 Anträge ausgezahlt wurden. „Wir sind sehr froh, dass angesichts der derzeit schwierigen Zinslage durch Zustiftungen, aber vor allem Einzelspenden und Sonderkollekten in der Kiliani-Wallfahrtswoche und beim 25. Bischofsjubiläum von Bischof em. Dr. Friedhelm Hofmann die dafür notwendigen Mittel zustande kamen“, sagte Vorsitzender Domkapitular Thomas Keßler, Ständiger Vertreter des Diözesanadministrators, am Mittwoch, 13. Dezember, bei einer Sitzung des Stiftungskuratoriums im Bischöflichen Ordinariat Würzburg. Darin zeige sich die Solidarität der Menschen mit Schwangeren und Familien als ein Grundgedanke der Stiftung.

„Es ist auffällig, dass bedingt durch befristete Verträge und prekäre Arbeitsverhältnisse Alleinerziehende und Familien immer weniger Liquidität für regelmäßig notwendige Anschaffungen wie zum Beispiel Winterkleidung für Kinder bleibt. Jede besondere Anschaffung darüber hinaus wird zu einer Herausforderung oder gar Notlage für die Familie“, erklärte Kuratoriumsmitglied Anna Elisabeth Thieser von der Beratungsstelle für Schwangerschaftsfragen des Sozialdienstes katholischer Frauen (SkF) in Würzburg. Zugleich betonte sie, dass der gesteigerte Hilfebedarf unterschiedliche Bevölkerungsgruppen betreffe, darunter Menschen ohne als auch mit Migrationshintergrund. „Bei der Bewilligung von Anträgen haben wir immer darauf geachtet, dass mit der Unterstützung auch wirklich geholfen ist. Ein zu kleiner Betrag, der das Problem nicht löst, ist keine gute Investition“, erläuterte Kuratoriumsmitglied Professor Dr. Barbara Schmitz, Inhaberin des Würzburger Lehrstuhls für Altes Testament und biblisch-orientalische Sprachen.

Vielfach habe die Stiftung zum Beispiel bei den Nebenkostennachzahlungen für vermeintlich günstige Wohnungen unterstützen müssen. „Zahlreiche Wohnungen werden günstig vermietet, sind aber energetisch in so schlechtem Zustand, dass die Nebenkosten zur zweiten Miete werden“, erklärte Schmitz. Thieser ergänzte, dass durch Gesetzesänderungen auch die Zeit nach der Geburt eines Kindes nicht mehr den notwendigen Schonraum für die Familie biete. „Unter anderem hat das Elterngeld viel von den Aufwendungen aufgefangen, die für ein Kind notwendig werden. Jetzt wird dieses Geld aber komplett auf die Leistungen nach Sozialgesetzbuch II angerechnet.“

Die Stiftung „Miteinander für das Leben“ hilft Frauen und Familien in schwierigen Situationen einer Schwangerschaft. Sie unterstützt sie in der Annahme des Kindes und im Leben mit den Kindern. Seit der Gründung im Jahr 1999 durch Bischof Dr. Paul-Werner Scheele wurden mehr als 1460 Anträge von Schwangeren und Familien bewilligt und über 780.000 Euro an Soforthilfe in Notsituationen ausgezahlt. Nähere Informationen im Internet unter www.mfdl.bistum-wuerzburg.de. Spendenkonto „Miteinander für das Leben“ bei der Sparkasse Mainfranken Würzburg, IBAN DE18 7905 0000 0041 4101 84, BIC BYLADEM1SWU.

mh (POW)

(5117/1350; E-Mail voraus)

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